Ein bisschen Schnee, und alles steht still

Das ist natürlich leicht übertrieben. Aber wenn man bedenkt, dass in Atlanta läppische 5 cm Schnee gereicht haben, um die ganze Stadt komplett lahmzulegen, und dass es in vielen Gebieten der USA die Schulen geschlossen bleiben, einfach nur, weil es schneit – egal, wie viel davon liegen bleibt, wie diese Karte zeigt – dann kann man sich als Schweizer vielleicht etwa vorstellen, was seit rund einem Monat hier in New York los ist. Denn: Es ist Winter, es ist kalt, und hin und wieder schneit es.

Hier führt das gleich zu grösseren Verkehrsproblemen, bei den grossen Zufahrtsstrassen wie auch im Quartier. Winterpneus haben nur wenige – das Herumgerutsche mancher Autos ist etwa so komisch wie es gefährlich ist. Was wohl auch der Grund dafür ist, dass viele Schulen geschlossen bleiben. (Hinterher schimpft dann die ganze Upper East Side, weil man bei ihr etwas später mit den Schnee-Räumungsarbeiten angefangen hat als anderswo – typische New-Yorker-Rangeleien halt. Ich verschone Euch damit).

Schöne Nebenwirkung bei uns im Quartier: Weniger Leute, weniger Verkehr, mehr Ruhe. Wir sind froh, dass das Polarschwein, so haben wir die superkalte Periode am liebsten genannt, uns jetzt hoffentlich verschont. Das Polarschwein hatte keinerlei Respekt, machte auch vor mehreren textilen Schichten nicht halt, und saute auch mit Wonne durch sämtliche Ritzen in den Wänden unserer Wohnung. Allerdings: Für den gut eingepackten Spaziergänger mit Kamera gab’s eine schöne Motive im praktisch menschenleeren Quartier. Hier sind einige davon.

Author: Gabriel Brönnimann

Journalist | Texte, Konzepte, Übersetzungen. Wohnt in der Schweiz.

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